Nach dem Surfen in Taghazout – was tun?

Es gibt eine Menge Alternativ-Unternehmungen rund um Anchor Point und Devils Rock und wir werden euch hier nach und nach einige davon vorstellen.

Heute: Ausflug zum Flohmarkt in Agadir

Wir haben also einen dieser seltenen, wellenlosen Tage genutzt, um das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden und einen Ausflug zum Flohmarkt von Agadir gestartet. Und das können wir berichten:

Abseits der Strände und der üblichen touristischen Vergnügen bietet Agadir auch die Gelegenheit, einen tiefen Blick in marokkanische Tradition zu werfen. Nicht weit vom Stadtzentrum und für wenige Dirham bequem mit dem öffentlichen Bus erreichbar, findet an sechs Tagen der Woche ein von den Einheimischen rege besuchter Markt, der „Soukh“ statt. Auf einer Fläche von rund 120tsd Quadratmetern bekommt man – wie auf marokkanischen Märkten üblich – alles, was Herz und Bauch begehren.

In der Zeit von Freitag bis Sonntagabend schließt sich an diesen Wochenmarkt ein zusätzlicher, sämtliche umliegenden Gassen und Winkel füllender Flohmarkt an. Dieser allein ist allemal einen Besuch wert. Hier sind Touristen kaum mehr als eine Randerscheinung. Stellt euch einen westeuropäischen Flohmarkt vor, vervielfacht die Bandbreite der angebotenen Waren; Ihr findet  euch inmitten eines Trubels wieder, der es nicht leichtmacht den Mund geschlossen zu halten. Die Liste der Dinge, die hier NICHT zu erwerben sind, dürfte deutlich kürzer ausfallen als eine vollständige Darstellung des Angebotes.

Bunte Gewürze, Kleider jeglicher Machart,Werkzeuge und Elektronik, Schmuck, Fahrräder und Kraftfahrzeuge – was auch immer ihr sucht, könnt ihr hier finden. Und der Preis? Nun, der ist Verhandlungssache. Sparfüchsen raten wir zu einem Besuch kurz vor Sonnenuntergang. Die Preise sinken naturgemäß kurz vor Toresschluss.

Möchtet ihr euch von dem bunten Treiben erholen, solltet ihr unbedingt eines der zahlreichen Straßen-Restaurants in Erwägung ziehen. In mobilen Küchen bereiten die Einheimischen einzigartige Suppen wie z.B. die traditionelle „Harira“, gefüllte Brote, Süßspeisen und den obligatorischen marokkanischen Tee (Whisky marocain) zu. Für ein bis zwei Euro könnt ihr dort bei freundlichen Gesprächen in notfalls vier Sprachen gleichzeitig ein vollwertiges Abendbrot genießen, während der Muezzin in die angrenzende Moschee ruft.

Und übrigens: der Swell ist mittlerweile zurück in Taghazout und wir haben schon wieder jede Menge bester Wellen in Anza und Tamri gesurft. Come and join us!