Maranga Surfhaus Taghazout – Ein Reisebericht (Teil 5)
Surftage 4 und 5:
Geweckt vom Muezin, der jeden Morgen im ganzen Dorf das muslimische Glaubensbekenntnis verkündet, begann der nächste Tag wieder mit einem bombastischen Frühstück von Artti. Danach ging es gleich wieder los mit den Taxis nach Tamri. Die Wellen waren etwas größer, also wurde der ganze Tag im Wasser verbracht. Ich war nur einmal kurz am Strand um mich auszuruhen, da redete ein Strandverkäufer schon so geschickt auf mich ein, dass ich ihm einfach eine Hose abkaufen musste. Nach etwas Handeln, was die Marokkaner übrigens sehr gerne tun, war die Hose auch gar nicht teuer und Theresa passt sie eigentlich ganz gut. Sehr interessant waren auch die Berber welche mit ihren Eseln zwischen den Surfern am Strand vorbei spazierten. Zwei Kulturen wie sie unterschiedlicher wohl nicht sein können.
Auf dem Heimweg kauften wir noch eine Menge frischer Muscheln. Diese werden überall am Straßenrand auf dem Weg von Tamri nach Taghazout angeboten. Artti bereitete am Abend daraus köstlichste Spaghetti mit Meeresfrüchten zu.
Noch beflügelt vom gestrigen Surfen ging es am 30. Dezember natürlich gleich nach dem Frühstück wieder nach Tamri. Schnell die Boards gewachst, etwas Proviant bei Achmet gekauft, und schon hieß es wieder rein in das Taxi um ja nichts zu verpassen. Die Wellen waren genauso gut wie am Vortag, was ich natürlich so lange wie möglich ausnutzen musste. Leider hatten dies viele andere auch vor, wodurch es etwas voll war im Lineup. Doch wenn man den Strand von Tamri etwas entlangläuft findet man immer noch irgendwo eine Sandbank mit guten Wellen und genügend Platz.
Abends durften Theresa und ich zusehen wie im Haus eine riesige Tagine für alle gemacht wird, mithelfen natürlich dann auch gleich. In die Mitte der großen Tonschüssel kommt Hühner- oder Rindfleisch, außen herum legt man dann Schichten aus Kartoffeln und Gemüse wie Karotten, Zwiebeln und Zucchini. Für die vegetarische Tagine wird natürlich einfach das Fleisch weggelassen. Gewürzt wird mit Salz, Pfeffer und der marokkanischen Gewürzmischung Kumin. Als Beilage gab es einen von Arttis exotischen Salaten mit Oliven und Ananas und natürlich viel Fladenbrot, falls man das Gericht traditionell genießen möchte.
Mit vollen Bäuchen ging es nach wiedermal nach ein paar Gläsern Wein oder marokkanischem Tee zu Musik von Arttis genialen Playlists ins Bett.
Morgen ist dann schon der letzte Tag im schönen Taghazout.